Erlebnisse und Kuriositäten aus der neuen Welt!

Tuesday, April 29, 2008

Nose-Bleed-Section

Nachdem man ja bekanntermassen keine Karten fuer NFL-American-Football-Spiele bekommt, musste ich auf die Randgruppensportarten Eishockey und Basketball ausweichen. Momentan laufen gerade die Playoff's in beiden Sportarten. Nachdem Washington DC ja nicht nur die Redskins zu bieten hat, sondern auch mit den Capitals ein gutes Eishockeyteam vorweist und mit den Wizard's in der NBA erfolgreich ist, habe ich die letzten Wochen dann doch des oefteren mal im Verizon-Center verweilt, um mir meine beiden lokalen Teams in den Playoff Viertelfinalen mal anzusehen.

Aufgrund von fehlender nachhaltiger Bekanntschaften mit Hochkaraetern aus der Szene bin ich nicht an die guten Karten fuer wenig Geld herangekommen, sondern musste mich mit Juergen und Stacy dreimal in der sogenannten Nose-Bleed-Section kurz unterm Dach vergnuegen. Man sitzt so weit oben, dass die Nase anfaengt zu bluten, weil die Luft so duenn ist.

Aber ungeachtet dieses Missstandes, waren die drei Spiele doch ein super Erlebnis. Nachdem ich von Freunden schon Beschwerden ueber die fehlende Stimmung und Atmosphaere bei Eishockeyspielen gehoert hatte, befuerchtete ich ja schon das Schlimmste. Allerdings wurde ich eines besseren belehrt... Nachdem sich die Capitals durch 9 Siege in Folge noch ganz knapp fuer die Playoffs qualifiziert hatten, war die Anhaengerschaft ueber die letzten 6-8 Wochen extrem angestiegen.

Sunday, April 20, 2008

Wissenschaft

Ein daenischer Professor hat neulich in einer Langzeitstudie herausgefunden, dass Menschen, die Sport treiben und "moderate" Mengen an Alkohol zu sich nehmen, weniger anfaellig gegen Herzkrankheiten sind als die Mitmenschen, die nur Sport treiben. Die "moderaten" Mengen hat er auch naeher beziffert, worauf jetzt mal an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden soll.
Die Gestaltung meines letzten Wochenendes (und zurueckblickend auch schon vieler anderer) hat sich an der Erkenntnissen dieser wissenschaftlichen Arbeit orientiert. Freitag abend wurde mal auf Sport verzichtet und gleich mit den Trinken geistiger Getraenke* begonnen. Natuerlich immer in moderaten Mengen, weil die Studie das ja so verlangt und Fahren musste ich ja auch noch. Das ganze selbstverstaendlich mit dem guten Vorsatz im Hinterkopf am Samstag Sport zu treiben. Was dann freilich auch passiert ist... zwei mal 10 km Inlineskaten. Eine quasi feierliche Saisoneroeffnung mit Halt am neuen Leesburger Biergarten, wo ich mir dann so gegen 10 nach 11 Uhr als Pausenbrot ein gesundes, weil isotonisch, Weizenbier (nur die kleine Flasche) gegoennt habe. Da war ich auf dem Rueckweg trotz bergauf und Gegenwind gleich nochmal viel schneller.
Aehnlich ist dann auch Samstag bzw. Sonntag frueh passiert. Samstag abend war ich in Georgetown trinken und Sonntag bin ich morgens einen Halbmarathon laufen. Es schien, dass der Alkoholkonsum am Vorabend auch meine Leistungsfaehigkeit gesteigert hat. Diese Erkenntnis muss der oben erwaehnte daenische Professor noch in seine Studie mit einbauen. Ich wuerde mich da gern und freiwillig als Beobachtungsobjekt zur Verfuegung stellen.
Meine Freunde vom jac-Team, alle Teilnehmer des PKN-Triathlons und Spanischkurs-Christian seien mit diesem Beitrag gegruesst und indirekt auch ueber meinen hervorragenden Trainingsstand informiert. Ihr duerft meine Trainingsmethoden gern uebernehmen. In diesem Sinne "Sport Frei" und "Prost".

*geistige Getraenke = anderes Wort fuer alkoholhaltige Getraenke aus meinem Segellehrbuch

Tuesday, April 08, 2008

Food & Wine

Um zwei Flugtickets so halbwegs umsonst zu bekommen, habe ich mich dazu breitschlagen lassen, fuer 3 Dollar ein Probeabo der Zeitschrift "Food & Wine" kaeuflich zu erwerben. Nach etwa 4 Wochen kam dann auch die erste Ausgabe Anfang April - bereits fuer den Monat Mai. Hat mich sehr gewundert, aber das machen die wahrscheinlich, um immer topaktuell zu wirken.
Eine der Headlines war die "GO List 2008" mit Restaurantempfehlungen fuer die USA und den Rest der Welt. Sogar fuer Europa! Allerdings aus irgendwelchen fuer mich unerfindlichen Gruenden befindet sich Deutschland nicht auf der kulinarischen Landkarte Europas und muss sich in Sachen Essen ebenso unergruendlich gegenueber England, Schottland, Island, Schweden und der Tuerkei geschlagen geben. Curry 36 in Berlin oder die Doenerbude am E-Werk in Erlangen haetten meines Erachtens wenigstens Erwaehnung verdient.
Fazit: ich werde die Zeitschrift aufgrund von mangelnder Serioesitaet und einseitiger Berichterstattung schnellstens wieder abbestellen.
Bei soviel Kritik sei eine positive Anmerkung zum Schluss erlaubt: der Artikel "Cachaca: The Spirit of Brazil" berichtet ueber die historischen und kulturellen Wurzeln meines Lieblingscocktails und die darin enthaltenen Empfehlungen koennte man ja mal ausprobieren.