Im Schlaraffenland

Ich bin dort angekommen... Gut, was ich als das Schlaraffenland bezeichne, gehört in Deutschland zum Standard in jedem kleineren Kaff. Hier jedoch, wo Alkohol nicht auf öffentlichem Straßenland konsumiert werden darf, es verboten ist, Bier in der Fahrgastzelle des Autos zu transportieren, wo es sogenannte "dry counties" - Landkreise, wo man gar kein Alkohol kaufen kann - gibt, wo man erst mit 21 Alkohol zu kaufen bekommt und Weinflaschen zusätzlich in hübsche braune Papiertüten gesteckt werden, darf ich die Entdeckung einer Kneipe, die auch draussen ausschenkt, als Einzug ins Schlaraffenland bezeichnen. Bei einer Kneipentour in Georgetown, einem Stadtteil von DC, habe ich diese weltbewegende Entdeckung gemacht. Direkt am Potomac-River gelegen, läd dieser Platz zum verweilen ein. Eine Motorbootanlegestelle gibt es auch, was für die Upper-Class von DC Gelegenheit bietet, ihre Besitztümer darzubieten und vielleicht die Studentinnen, die in Georgetown rumwandern, zu beeindrucken und auf eine Spritztour einzuladen...

Der Strafzettel

Nee, keine Angst, nicht noch einer, sondern nur eine Richtigstellung zum Beitrag vom 7. Februar. Um hier nicht nach alter Bildzeitungsmanier falsche Informationen zu streuen und womöglich doch in einem amerikanischen Gefängnis zu landen.
Bei der Bezahlung meines Tickets, was hier großartigerweise übers Internet möglich ist, wurde ich plötzlich mit einem Zahlbetrag von 86 Dollar konfrontiert. Das hat mich dann zu veranlasst, das gelbe Stück Papier etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei haben sich dann leider auch die 86 Schleifen als korrekter Zahlbetrag erwiesen *Grrr*. 30 Dollar waren für das eigentlich Vergehen, 51 Dollar war eine Bearbeitungsgebühr und nochmal 5 Dollar irgendne andere Gebühr. Das verleitet mich zu der These: entweder ist das amerikanische Polizeisystem noch viel aufgeblähter als in Deutschland oder die sind einfach noch viel skrupellosere Abzocker. Aus dem "oder" sollte ich wohl besser ein "und" machen.