Erlebnisse und Kuriositäten aus der neuen Welt!

Saturday, October 25, 2008

Bis das der TÜV uns scheidet...

Waehrend ich diesen Eintrag schreibe, bin ich in tiefster Trauer. In meinem dritten Jahr hier musste ich ich nun auch zum dritten mal zum hiesigen TÜV, der hier auch die "Virginia Safety Inspection" genannt wird. Mein Verstaendnis zu diesem alljaehrlichen Event war bis jetzt, dass ich mein Auto zur Werkstatt bringe, die einen Mechaniker rausschicken, welcher dann dreimal um das Auto schleicht, mir dann 16$ abnimmt, im Tausch dafuer ein Stueck Papier in die Hand drueckt und sich mit einem freundlichen "Bis zum naechsten Jahr!" verabschiedet.
Nicht so in diesem Jahr... Ca. 2 Wochen ueberfaellig, habe ich mich dann doch mal um einen Termin in der Werkstatt bemueht. Ich gebe also Montag Morgen das Auto dort ab und bekomme kurz vor dem Mittagessen einen Anruf, wo mir der Mechaniker zu verstehen gibt, dass die einiges an meine schoenen Ford machen muessen, damit der die Inspektion besteht. Mangels Kenntnis der englischen Sprache in Sachen Autoteile, habe ich den Monteur nach der 10. Sache kurz unterbrochen und ihm zu Verstehen gegeben, die Maengel doch bitte mit anfallenden Kosten auf ein Stueck Papier zu schreiben und mir mein Auto zurueckzugeben.
Mit dem Kostenvoranschlag und dem Ultimatum, die Unzulaenglichkeiten binnen 15 Tagen zu beheben und mit dem Auto zur Nachkontrolle wieder vorzufahren bin ich also zur naechsten Werkstatt. Die waren dann auch billiger, aber immer noch bei minimum 1,200$, mit weiteren empfohlenen Reparaturen bei etwa 2,500$, was mich dazu getrieben hat, ueber den Kauf eines anderen Autos nachzudenken.
Zum besseren Verstaendnis, der Ford Explorer war knapp 10 Jahre alt, hatte etwa 190,000 km auf der Uhr und hat in den letzten drei Jahren auf etwa 65,000 gefahrenen km so gut wie keine Reparaturen bekommen. Ein Auto ist ja schliesslich dafuer da, gefahren zu werden und nicht, um es zu reparieren. Dieses Motto war dann auch der Hauptgrund fuer meine Entscheidung, keinen Pfennig mehr in den Ford reinzustecken, sondern lieber auf was Neueres umzusatteln. Und damit natuerlich auch die Wirtschaft anzukurbeln, den Job eines Gebrauchtwagenverkaeufers fuer einen Monat zu sichern, zu den Wurzeln zurueckzukehren und wieder ein deutsches Auto zu fahren. Den Ford habe ich schweren Herzens fuer 1,000$ in Zahlung gegeben und hoffe jetzt natuerlich, dass er wieder ein gutes Zuhause bekommt. Und nachdem man ja nicht unkomfortabler reisen will als bisher, sind jetzt noch mal 2 Zylinder, o.2 Liter Hubraum und knappe 100 PS dazugekommen. Ratet selber was es ist... die Kenner unter Euch werden an dem kleinen Foto nebendran ja sicher sofort erkennen, um was es sich handelt.

Wednesday, October 22, 2008

Der naechste Praesident...

Noch dreizehn Tage und eine neue Aera der Politik in den USA wird beginnen. Der Wahlkampf laeuft immer noch auf Hochtouren und im Zuge dessen bemuehen sich die Kandidaten von beiden Parteien natuerlich vor allem um die Stimmen derer, die noch unentschlossen sind. Beziehungsweise treten sie vermehrt in den Bundesstaaten auf, wo das Ergebnis noch offen ist. Dazu gehoert auch Virginia und insbesondere der Norden des Staates, in dem ja bekanntermassen auch meine Wenigkeit residiert. So passierte es also, dass heute kein geringerer als Herrr Barack Obama hoechstpersoenlich seinen Weg nach Leesburg fand, um noch ein paar Waehler auf seine Seite zu bringen. Im Ida Lee Park, dem oeffentlichen Sport- und Erholungszentrum fanden sich neben dem vielleicht und hoffentlich zukuenftigen Praesidenten noch etwa 15,000 Besucher ein, die ihn sehen und hoeren wollten. Laut "Leesburg Today" wohl die groesste politische Veranstaltung in der Stadt ueberhaupt. Ich konnte bei dem denkwuerdigen Ereignis leider nicht dabei sein, weil ich mich, in meinem Bemuehen die Weltwirtschaft anzukurbeln, am Mittwoch abend nach einen neuen Auto umgesehen habe.
Mal sehen ob Frau Palin das am Montag, den 27. Oktober 2008, noch toppen kann und wer dann am 4. November wirklich die Nase vorn hat.