What does is take...
... einfach nur eine Menge Zeit und gute Schuhe. Jetzt aber mal von vorne, um einen etwas tieferen Sinn in diesen Eintrag zu bringen. "What does it take?" war das Motto des diesjaehrigen New York Marathons. Nachdem ich ja im letzten Jahr kurz vorher den Schwanz eingezogen hatte, wollte ich mich dieser Schmach nicht wieder hingeben, habe fleissig trainiert und mir im Sommer sogar neue Laufschuhe gekauft. Wie oben gesagt, das Material ist wichtig. Nun aber zu den Erlebnissen am Marathonwochenende.
Nachdem ich am Samstag meine Startunterlagen abgeholt und meine Kauflust am Marathonmerchandise ausgelassen hatte, bin ich ins Hotel. Nur schnell Klamotten abschmeissen und wieder los. Ich war ja schliesslich in NYC. Schnell zum Rockefeller Center, um das alljaehrliche Feuerwerk im Centralpark in exponierter Lage zu geniessen. Danach dann Futter fassen beim "Barilla"-Pasta-Diner. So ziemlich am Eingang wurden einem schon 1 oder 2 Dosen Bier in die Hand gedrueckt. Faengt ja gut an... Gleich danach konnte man sich Gatorade bis zum abwinken reinschuetten, und dann kamen die Nudeln. Nebenbei spielte eine Band. Nach dem Essen wurden mir dann noch massenweise Aepfel, Schokolade, Powerbars und ein Becher Eiscreme zugesteckt. Lecker, lecker, lecker... vor allem das Bier.
Am Sonntag Morgen um 6.30 Uhr bei Temperaturen knapp ueber dem Gefrierpunkt, war ich nochmal kurz am Zoegern, ob ich nicht doch einfach wieder nach Virginia zurueckfahren sollte. Habe mir dann noch nen extra Langarmshirt angezogen, den Wetterbericht fuer den Tag eingaengig studiert, mir eingeredet, dass ja im Laufe des Tages diese Sonne scheint und es ein wenig waermer wird, und bin dann zur Staten Island Faehre losmarschiert.
Nach etwa weiteren 90 Minuten in der Sch#$%&kaelte durfte ich mich dann endlich dem Startbereich ein wenig naehern. Nochmal 20 Minuten spaetern, so gegen 10 Uhr, normalerweise die Zeit am Sonntag, wo ein leckeres Fruehstuecksei und Broetchen meinen Tisch schmuecken, dann endlich der Startschuss und passenderweise droente Frank Sinatras "New York, New York" aus den Lautsprechern. Schon sehr bewegend und irgendwie ein wenig besser als die AC-DC Gitarrenriffs beim Start der Inlineskater in Berlin.
Die naechsten vier Stunden war dann Sightseeing, Wasser und Gatorade trinken, Bananen und Energieriegel essen, sowie ein wenig Laufen angesagt. Waehrend des Marathons sieht man doch Teile von New York, wo man sich als normaler, um sein Leben besorgter Tourist nicht mal am Tag hintraut. Der Lauf fuehrte von Staten Island durch Brooklyn, Queens nach Manhattan, dann in die Bronx und wieder zurueck nach Manhattan. So habe ich das also auch mal gesehen. Keine Ahnung, wieviele Zuschauer den Kurs saeumten, auf jeden Fall war es eine beeindruckende Kulisse. Mit Ausnahme der Bruecken standen die ueberall.
Nach knapp vier Stunden im Haeuserdschungel von New York ueberquerte ich dann auch endlich die Ziellinie, sichtlich geschafft, mit schmerzendem linken Fuss (Sch#$%^ neue Schuhe), aber gesund und gluecklich darueber, auch an diesen Punkt aus dem Buch "101 Dinge, die man getan haben sollte, bevor das Leben vorbei ist" einen Haken machen zu koennen.
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