Erlebnisse und Kuriositäten aus der neuen Welt!

Saturday, September 02, 2006

Funeral Home

Nachdem der Broiler innerhalb weniger Minuten in die Mägen der Crew gewandert war, einige Bierchen unsere Kehlen runtergeflossen sind, haben wir uns alle zu Mark und Roxanne's Nachbarn gesetzt, die ein kleines Lagerfeuer angezündet hatten.
Eine der Frage der Nachbarn war natürlich, wo die Gäste denn untergebracht sind. Confluence an sich bietet neben dem bereits erwähnten Campingplatz nur zwei oder drei kleine Bed & Breakfast-Unterkünfte. Einen davon hatten wir komplett gebucht. In unserer bescheidenen Ortkenntnis haben wir dann beschrieben, wo wir sind und haben dann als Antwort vom Lagerfeuerchef nur die ein "Ahhh, the funeral home!" bekommen. Plötzlich kehrte Stille ein am Lagerfeuer. Das Gebäude soll angeblich vorher ein Beerdigungsinstitut gewesen sein, was durchaus zumindest zur äußeren Gestaltung gepasst hätte. Die Nacht, die ich dort verbracht habe, war sehr ruhig - kein Geister oder Gespenster auf den Gängen und auch keine mysteriösen Vorfälle.
Martyn und seine Familie verbrachten noch einen Tag mehr dort und berichteten einige Merkwürdigkeiten nach ihrer Rückkehr. Der Papiereimer im Klo hat sich selbstständig immer wieder die Mitte des Ganges bewegt. Der alte Heizlüfter, an dem Martyn seine Schuhe getrocknet hat, ging von selber aus und Martyn Mutter berichtete von Handtüchern, die von der Duschwand allein zur Handtuchstange gelaufen sein sollen. Freddy Krüger lässt grüßen!

Beer Butt Chicken

Labour Day Wochenende und wie soll es anders sein... on the road again. Ein Arbeitskollege und seine Frau haben zu einem Besuch auf ihrem Landsitz in Pennsylvania geladen. Also nix wie hin. Nach etwa 3 Stunden Autofahrt landen wir (eine 9 köpfige englisch-deutsch-griechisch-amerikanische Delegation) in einem verschlafenen amerikanischen Kaff. Drei Kneipen, eine Tanke, ein Autohändler und ein paar Wohnhäuser. Confluence ist ein aufstrebender Tourismusort - einen Campingplatz gibt es schon. In der Nähe befindet sich ein Stausee zum Baden, 3 Flüsse fließen zusammen, was die Umgebung zu einem Eldorado für Angler und Kanufahrer macht. Gut, aber nun zum Gockel-Vieh.
Ich bin immer wieder überrascht was man aus diesen amerikanischen Grills rausholen kann. Ebenso natürlich über die Vielfalt der amerikanischen Küche. Samstag abend wurde gegrillt und zur Abwechslung mal keine Burger oder Steak sondern nen ganzes Huhn, oder besser gesagt zwei - zubereitet auf typisch amerikanische Art. Die Besonderheit bestand darin, dass das Huhn nicht eingelegt war, wie wir Mitteleuropäer es ja mit unseren Schweinenackensteaks tun. Das gerupfte Federvieh wurde nur ein wenig gewürzt und dann hat es eine halbe Dose Miller Lite in den A&%$* (engl. butt) geschoben bekommen. Im Innern des Gockels ist das Bier dann verkocht und hat selbst das Brustfleisch, was hin und wieder dazu tendiert trocken zu werden, schön saftig gegart. Nach Bier hat es nur ganz wenig geschmeckt, was wohl an der Wahl des Bieres lag. Für das Ganze gibt es natürlich eine spezielle Vorrichtung - eine Art Dosenhalter aus Metall, der einfach auf das normale Grillrost gelegt wird. An diesen Tag habe ich dann auch den Vorteil von Grills mit Deckel erkannt. Den braucht man dazu nämlich. Guten Appetit!