Nein, Leo di Caprio habe ich nicht kennengelernt.
Ein Strandabenteuer mehr kann ich jedoch schon erzaehlen. Es ist mal wieder Samstag, gegen halb 10 Uhr morgens brechen vier deutsche Touris in einem japanischen Mittelklassewagen mit Vorderradantrieb auf, um an den Atlantik zu fahren. Eigentlich schon ein wenig spät, weil die Engländer und Holländer garantiert schon um 6 Uhr alle Liegen und Sonnenschirme okkupiert haben.
An sich soweit wenig spektakulär, aber der Tag war ja noch jung. Etwa 4 Stunden später, einem Frühstück bei Sonic, einem Klobesuch bei MacDonald und Ausschreitungen im Auto, was für Pflanzen auf den Feldern wachsen, ist der Strand und die Dünen in Sicht... Die erstbeste Einfahrt genommen und uns trennen noch etwa 100 Meter vom kühlen Nass. Endspurt ist angesagt, was auf dem Sandweg nicht wirklich möglich ist. Noch etwa 50 Meter zu fahren und die Spurrillen werden immer tiefer. Als Mitfahrer auf den billigen Plätzen wage ich es, vorsichtig darauf hinzuweisen, vielleicht doch lieber einen Weg zu wählen, der auch für Nicht-Geländewagen geeignet ist.
War leider zu spät. Das linke Vorderrad drehte bereits durch, der Motor saß auf dem Sand auf. Die Leute, die vom Strand wegfahren wollten, regten sich furchtbar auf (insbesondere die Zicke im Hummer). Leider hat es keiner auch nur annähernd geschafft, seinen Hintern aus den SUV-Sesseln zu bewegen und Hilfe anzubieten. Aber gut, in jedem von uns steckt ja ein kleiner MacGyver. Am Rand des Weges lagen ein paar Bretter und eine Decke rum. Wir waren scheinbar nicht die Ersten. Und wie soll es anders sein, die Strandpolizei kam auch vorbei und schrieb mir einen Strafzettel aus, nachdem unser Fahrer sein Fahrpappe nicht finden konnte. Der war dann wieder weg, gab uns noch den Tip die Luft aus den Reifen zu lassen. Also, Luft runter, das Brett unten den Vorderreifen geschoben, die Decke auch noch mit eingebaut, und los gings. Nach einer guten Stunde hatten wir den Nissan aus dem Buddelkasten gezogen, waren mit Sand von oben bis unten beschmiert, zu nieseln fing es dann auch noch an. Ein Reifen hatte gar keine Luft mehr drauf, aber wir sind ja Profis im Reifenwechseln. Zum Glück war ein Stück die Straße runter eine Luftnachfüllstation, die wir dann gleich angesteuert und den Reifen wieder zurückgewechselt haben.
Kurze Zeit später und die folgenden drei Stunden waren wir dann auch endlich am Strand, es hörte auf zu regnen, die Sonne kam wieder raus, die Wellen waren super und das Wasser angenehm kühl.
Der Rückweg war immer noch geprägt von der Diskussion über die Pflanzen auf den Feldern. Irgendwann, nachdem wir im Dunkeln angehalten und ein paar Exemplare untersucht haben, konnten wir uns halbwegs einigen - Bohnen.