Cardiac Care
Das ist keine Sekte, sondern eine Vereinigung von Ärzten, die sich auf Herzkrankheiten spezialisiert. Diese Gruppierung habe ich mir für meinen ersten Arztbesuch (keine Angst, nur ein etwas überfälliger routinemäßiger Checkup) auserkoren.
Festzustellen waren dabei durchaus Gemeinsamkeiten mit dem deutschen System. Ohne Übergabe des obligatorischen Zehners an die nicht so gut aussehende Sprechstundenhilfe darf man sich nicht hinsetzen. Sehr kundenfreundlich sind jedoch die Kreditkartenlogos, die auf die Vielfalt an Zahlungsmöglichkeiten für die Praxisgebühr hinweisen. Einen Vorteil habt Ihr in D jedoch: die Gebühr ist nur einmal im Quartal fällig, hier bei jedem Arztbesuch.
Die Abrechnung für krankenversicherte Personen erfolgt hier auch mit der Krankenkasse direkt. Jedoch bekommt man eine Rechnung oder sowas ähnliches mit. Die sogenannte Rechnung ist eine kaum noch lesbare Kopie einer Liste, wo alle möglichen Behandlungen draufstehen. Die durchgeführte Untersuchung ist mit einem Strich umkringelt und dann wird der Rechnungsbetrag handschriftlich daneben vermerkt. Kam mir schon vor wie in einem Selbstbedienungsladen.
Sehr interessant - vor allem, wenn man es nicht gewöhnt ist - verhalten sich die Doktoren, wenn es darum geht Folgebehandlungen und Untersuchungen zu "verkaufen". Ja, wirklich, der Doc hat versucht mir das Ultraschall schmackhaft zu machen, aber immer wieder darauf hingewiesen, dass ich das nicht machen muss, wenn ich nicht will. Hier war dann wieder keine Spur von Selbstbedienungsladen.