Rote Scharfe Chili Schoten

Ein großer Vorteil des Lebens hier ist, dass man doch öfter mal die Gelegenheit hat, die Größen der Rock- und Popmusik, die ja häufiger aus diesem Teil der Erde kommen, bei Live-Auftritten zu bewundern.
Auf Umwegen habe ich es dann gestern doch noch pünktlich zum Auftritt der Red Hot Chili Peppers nach DC gemacht. Getreu dem Motto "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!" bin ich entgegen den Instruktion auf der Eintrittkarte erstmal zum Patriot-Center gefahren, um mich dann doch zu wundern, warum da keine Einweiser auf dem Parkplatz und überhaupt wenig Verkehr ist. Ein Blick auf die Eintrittskarte hat mir dann natürlich verraten, dass die Musikanten im Verizon-Center (vormals MCI-Center) aufspielen. Kein Wunder, dass man bei so vielen Centern den Überblick verliert.
Houston, wir haben ein Problem - keine Ahnung wo das Verizon-Center ist! Im Stadtplan war es nicht ein gezeichnet. Also Funktelefon raus und Leute anrufen, damit die für mich im Internet nachgucken und mich einweisen. Nachdem ich schon drei oder vier AB's dran hatte, dann endlich Erfolg und dank Mapquest dann auch eine exzellente fernmündliche Wegbeschreibung. Ein Hoch auf die moderne Kommunikationstechnik und das fehlende Verbot, beim Fahren nicht zu telefonieren.
Die nächste Hürde war dann der Parkplatz, aber gleich gerade rüber gab es zum Glück ein Parkhaus. Sogenanntes "Event-Parking" für nur 20 Dollar ... ver§$%&#+* Abzocker. Und natürlich nur in Cash. Mit den letzten Nickels und Dimes, die bei mir im Auto liegen um Autobahngebühren zu bezahlen, sind so ziemlich genau 20 Mücken zusammen gekommen. Was dann im Umkehrschluss aber hieß: kein Bier auf dem Konzert!
Das Konzert an sich war OK. Knapp 2 Stunden gute Mucke und 'ne gute Show, aber so richtig Stimmung kam nicht auf, weil wieder der gesamte Innenbereich der Halle bestuhlt war und Ordner aufgepasst haben, dass auch niemand sich aus seinem Block wegbewegt. Kein Pogo, Stagediving, Gedrücke und Geschiebe, ohnmächtige Fans etc. Alles sehr gesittet und ruhig. Meine Empfehlung daher: meidet Konzerte von guten Rockbands in großen Konzerthallen in den USA. Es ist ein wenig langweilig und ich würde sagen, das Warten auf die Open-Air Saison lohnt sich.