Wichtige Dinge im Leben Part I + Part II
Ich will jetzt nicht über die Konsumgeilheit der Europäer oder Amerikaner schimpfen. Das wir alle den Hals nicht vollkriegen und nach immer mehr streben, ist ja allumfänglich bekannt. Und das ist gut so, um es in die salbungsvollen und geschichtsträchtigen Worte unseres Hauptstadtbürgermeisters zu fassen. Sonst hätten wir auch nicht die ganzen Errungenschaften, die unser Leben einfacher machen. Auf eine dieser Errungenschaften musste ich in meiner ersten Woche hier verzichten - den Internetzugang in meinem Appartment. Donnerstag brachte ein Freak das Kabelmodem vorbei, hatte aber scheinbar keinen Bock es auszuprobieren. Also war am Donnerstag Abend die Enttäuschung groß, als es nicht ging. Für Samstag vormittag hat sich dann sein Kollege angekündigt und sollte nen WLAN einrichten - ein wichtiges Detail im Leben eben. Nachdem ich mich dann aber geweigert habe, ihm dafür 170 Steine auf die Hand ohne Rechnung zu geben, ist er wieder abgehauen. Wenigstens hat er 'nen funktionierendes Kabelmodem dagelassen. Internet ging also - das war Part I...
... Am Montag dann - nach 2 Tagen Internetnutzung, um ein wenig wegen Auto und Wohnung zu recherchieren, beginnt Part II dieses Kapitels. Ich komme gegen halb neun nach'm Inlineskaten nach Hause, freue mich auf Chickenwings, was Kaltes zu trinken und CNN. Es war schon ziemlich dunkel und meine Hände glitten tastend an der Wand entlang, um den Lichtschalter zu finden. Die Suche war erfolgreich, nur das Ergebnis der Betätigung des selbigen blieb erfolglos... das Licht ging nicht an, verd*+#&) sch§$/~. Gut, dachte ich, vielleicht 'ne kleine Unterbrechung, weil wieder alle Klimaanlagen zugleich angeschaltet wurden. Halb so wild, irgendwo in der Bude waren Kerzen. Kann man ja am Gasherd anzünden. Tja, Pech gehabt, der hat nen eingebauten Zündfunken, der ohne Strom auch nicht geht.
Nachdem Dienstag immer noch nix ging, habe ich 2,09 US$ in ein Feuerzeug investiert und hatte romantisches Kerzenlicht und konnte den Herd benutzen. In der Firma hatte ich auch schon Bescheid gesagt, dass sich jemand darum kümmert. Mittwoch und Donnerstag war eine Dienstreise. Donnerstag gegen 21 Uhr komme ich nach Hause und habe das gleiche Erlebnis wie Montag, das Licht bleibt aus... Die Temperatur drinnen war mittlerweile auf knapp 30 Grad gestiegen. Freitag sollte dann der Heini von der Personalabteilung sein blaues Wunder erleben. Der war leider nicht da. Ein anderer hat dann sein Bestes gegeben, aber leider wiederholte sich das Bild der Vortage - das Murmeltier lässt grüßen. Samstag nachmittag hab ich dann meinen Krempel genommen und bin ins Hotel gezogen für eine Nacht. Samstag Nacht hat dann jemand die Hauptsicherung wieder reingemacht. Zu dieser scheinbar nur Mr. President persönlich Zugang und Schorsch Dabbeljuh hat auf seiner Farm in Texas natürlich anderes zu tun.
Jetzt geht wieder alles und jetzt weiß ich auch wieder, wie gut's uns eigentlich allen geht...
PS: Kabelmodem ist hier übrigens ca. 3 mal so schnell wie T-DSL!
1 Comments:
junge junge relax! wenn hier 30 Grad sind im Haus isset kühl! und ohne die üblichen supplies ists auch mal nett, stell dir vor du hast drei Tage kein Wasser!
Ein wenig back to the roots kann nich schaden, dann hat man wenigstens keine Zeit für irgendwelche Probleme, die es gar nicht gibt!
12:11 PM
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